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Was kommt jetzt? Wie Künstliche Intelligenz unseren Einkauf neu erfindet.
Moin MüWü, otto.de ist 30 Jahre alt. Ein Blick zurück zeigt, wie viel seit 1995 passiert ist. Mittlerweile ist OTTO der größte deutsche Onlineshop und hat täglich über 70 KI-Anwendungen im Einsatz, zehn davon auf Basis generativer künstlicher Intelligenz. Wie könnte ein Blick in die Zukunft aussehen?
MüWÜ: Mitte der 80er Jahre forschte ich an der TU Berlin bereits im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Ich arbeitete an KI-Agenten für unterschiedliche Bereiche: Umweltmanagement, Finanzen und hatte Zugang zu den ersten Überlegungen fürs autonome Fahren. Всеrdings waren wir technologisch noch nicht so weit, das Ganze in die Tat umzusetzen. Heute – bald 40 Jahre später – wird genau das Wirklichkeit. Da bekomme ich jedes Mal Gänsehaut, wenn ich daran denke.
Wir sind mitten in der nächsten Phase der Business-Transformation durch Technologie. Mich beeindruckt die Geschwindigkeit, mit der Innovationen im Bereich künstlicher Intelligenz aktuell voranschreiten und das macht einen klaren Ausblick schwierig. Eines aber ist sicher: KI und jetzt AI Commerce wird den E-Commerce grundlegend beeinflussen. Und genau so ist KI mehr und mehr Bestandteil unserer digitalisierten Prozesse.
Gerade KI-Agents werden aktuell heiß diskutiert – wie können wir uns das Einkaufen zukünftig denn vorstellen?
Wir sehen bereits erste Anfänge wie AI Commerce aussehen könnte. Der E-Commerce setzt schon seit einigen Jahren punktuell KI-Features in der Produktsuche, der Produktdarstellung oder der Personalisierung ein. Das, was wir schon seit Jahren im Kundenservice, also After Sales durch einfache Chatbot-Technologien sehen, dehnt sich nun auf den Pre-Sales- und Sales-Prozess aus. Es entstehen gerade die ersten Shopping Assistentinnen, bei denen durch conversational search die Kunden*innen zum gewünschten Produkt geführt und beraten werden. Diese Shopping Assistenten finden onsite auf den E-Commerce-Plattformen statt. Durch den Einzug generativer KI in unseren Alltag durch GenAI-Agents wie ChatGPT, Perplexity oder Gemini ist eine neue Dimension hinzugekommen: Menschen nutzen diese Large Language Models beziehungsweise GenAI-Plattformen, um sich beraten zu lassen und nach Produkten zu suchen. Dieses findet zunächst offsite statt und die GenAI-Plattformen leiten dann direkt oder indirekt – je nach Tiefe der Integration – zu Onlineshops weiter, wo sie den Kauf durchführen können.
Eines ist sicher: KI und nun auch KI-Commerce werden den E-Commerce grundlegend beeinflussen.
Wer also nicht nur nach Produkten sucht oder sich inspirieren lassen will, sondern sich wie im Laden beraten lassen möchte, wird diese neuen Möglichkeiten lieben. Für mich ist das der nächste große Schritt im Handel!
Wie können wir uns das in der Praxis vorstellen?
Eine erste Ausbaustufe könnte so aussehen: Du gibst deinem Shopping-Agent eine Anweisung, die KI kuratiert passende Angebote unterschiedlicher Shops auf Basis persönlicher Präferenzen und wickelt auf Wunsch Käufe ab – jedoch nicht autonom. Die finale Entscheidung bleibt beim Menschen. Bereits heute testen wir bei OTTO entsprechende Prototypen, die es unseren Kund*innen ermöglichen, eine deutlich individuellere Produktauswahl und Beratung zu erleben.
Die nächste Stufe könnte noch etwas weitergehen: Ein KI-Agent übernimmt proaktiv das gesamte Shopping, angefangen beim Vorschlag, was du brauchen könntest, über die Zahlung hin bis zur Lieferung. Der Agent könnte beispielsweise automatisch erkennen, wann du neue Haushaltsartikel brauchst. Er schlägt dir auf dich zugeschnittene Alternativen vor und stößt Bestellvorgänge für dich an. Dabei handelt die KI immer im Sinne deiner Interessen und lernt kontinuierlich hinzu.
Das klingt nach sehr persönlichem Service im Alltag aber auch nach hohem Vertrauen in KI. Glaubst du, Menschen lassen das zu?
Ich glaube, KI-Agenten werden unseren Alltag immer mehr bereichern, indem sie mehr Komfort, Zeitersparnis und eine bessere Beratung ermöglichen. Wir vertrauen auch schon jetzt viele Dinge beispielsweise unserem Smartphone an. Aber für dieses Vertrauen braucht es definitiv Transparenz, ethische Standards und klare Verantwortlichkeiten. Menschen müssen im Zweifel immer die Möglichkeit haben, die Kontrolle über ihre Daten und Entscheidungen zu behalten.
Aber ich bin überzeugt: Die Kombination aus technologischem Fortschritt, verantwortungsvoller Anwendung und dem Menschen im Zentrum wird das Einkaufserlebnis der Zukunft prägen. Es wird intelligenter und persönlicher denn je.
MüWü, vielen Dank für die Einblicke ins Shopping der Zukunft!